Die Bernerland Bank strebt «zäme füretsi»

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Jahresrechnung 2023

Wichtigste Zahlen auf einen Blick

Die wichtigsten Zahlen zum Jahresabschluss 2023 der Bernerland Bank im Überblick.

 

Lagebericht

Geschäftsverlauf im Berichtsjahr und wirtschaftliche Lage unserer Bank 

Für das Geschäftsjahr 2023 können wir ein erfreuliches Ergebnis präsentieren. Unsere Dienstleistungen waren gefragt, wir haben die Geschäfte mit unseren Kundinnen und Kunden ausgebaut. Die Bilanzsumme hat um +3,9 % auf CHF 1,84 Mia. zugenommen, der Jahresgewinn betrug CHF 4,3 Mio.

Ausleihungen

Die Nachfrage nach Wohneigentum zeigte sich ungebremst hoch, trotz angestiegenem Zinsniveau. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) erhöhte in zwei Schritten (im März und Juni) den Leitzins um +0,75 % auf 1,75 %. Es ist uns im Bereich der Ausleihungen gelungen, um CHF +100,8 Mio. bzw. +6,8 % zu wachsen. Dabei haben wir beständig auf die nachhaltig gesunde Qualität des Kreditportefeuilles geachtet. Das Wachstum teilt sich auf in Hypothekarforderungen mit CHF +95,3 Mio. und in Forderungen gegenüber Kunden mit CHF +5,5 Mio.

Kundenvermögen und Pfandbriefdarlehen

Die Kundengelder, bestehend aus Kundeneinlagen und Kassenobligationen, haben um +3,3 % auf CHF 1,31 Mia. zugenommen. Per 1. April 2023 haben wir das Sparkonto 1 lanciert, das einen wichtigen Beitrag zum Wachstum der Kundengelder leistete. Das Gleiche gilt für die Kassenobligationen, die wir dank einer sehr erfolgreichen Aktion zwischen August und Oktober um CHF +20,1 Mio. erhöhen konnten. Die Kundengelder decken die Kundenausleihungen mit 82,3 % (Vorjahr: 85,0 %). Zur Mitfinanzierung des Ausleihungswachstums haben wir die Pfandbriefdarlehen um CHF +18,4 Mio. auf insgesamt CHF 349,4 Mio. aufgestockt. Der Wert der Vermögensverwaltung und Kundendepots betrug per Ende 2023 insgesamt CHF 296,8 Mio., was einer Veränderung von +11,1 % entspricht. Dieser Zuwachs ist einer- seits durch das gute Börsenjahr, andererseits durch den starken Neugeldzuwachs in Höhe von CHF +17,4 Mio. begründet. Den Bestand an Vermögensverwaltungsmandaten haben wir um +30 auf 303 gesteigert.

Liquidität

Die flüssigen Mittel und die Forderungen gegenüber Banken haben um –15,4 % auf CHF 157,9 Mio. abgenommen. Die Vorschriften zur Liquiditätshaltung haben wir jederzeit deutlich übertroffen.

Finanzanlagen/Beteiligungen/Sachanlagen

Die Finanzanlagen haben im Rahmen der Bewirtschaftung um –4,1 % auf CHF 54,1 Mio. abgenommen. Eine Abnahme von CHF –0,1 Mio. auf CHF 6,8 Mio. verzeichneten wir bei den Beteiligungen, weil wir unseren Anteil an der Zähringer Privatbank AG um –0,9 % auf 4,0 % reduzierten. Die Sachanlagen haben nach Abschreibungen einen Wert von CHF 20,8 Mio. (–2,2 %) erreicht. Die immateriellen Werte in Höhe von CHF 0,8 Mio. enthalten aktivierte Investitionen in die Weiterentwicklung der IT.

Eigene Mittel

Das Eigenkapital betrug per 31. Dezember 2023 CHF 155,4 Mio. (+5,0 %). Darin eingerechnet ist die beantragte Zuweisung an die gesetzlichen Gewinnreserven in Höhe von CHF 2,2 Mio. Wir haben im Jahr 2023 unverändert am Kleinbankenregime teilgenommen, das die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA kleinen, besonders liquiden und gut kapitalisierten Banken bietet. Dadurch sind die Eigenmittelanforderungen erhöht. Mit einer Leverage-Ratio (Verhältnis des Kernkapitals zum Gesamtengagement) von 8,30 % (Vorjahr: 8,24 %) haben wir die Vorgaben übertroffen.

Zinsengeschäft

Im Juni 2022 hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) mit der ersten Leitzinserhöhung seit sieben Jahren eine Trendwende im Zinsengeschäft eingeläutet, und sie verzinst seit Herbst 2022 erstmals unsere Sichtguthaben. Das höhere Zinsniveau und unser starkes Wachstum bei den Ausleihungen in den letzten beiden Jahren haben sich positiv ausgewirkt. So ist der Bruttoerfolg aus dem Zinsengeschäft deutlich angestiegen, nämlich um +16,8 % auf CHF 20,8 Mio. Die Bruttozinsspanne hat sich von 1,03 % auf 1,15 % erhöht. Unter anderem das starke Wachstum hat zu einer leichten Erhöhung der Wertberichtigungen um CHF 0,4 Mio. geführt. Der Nettoerfolg aus dem Zinsengeschäft lag mit CHF 20,4 Mio. um +13,5 % über dem Vorjahreswert.

Kommissions- und Handelsgeschäft/übriger ordentlicher Erfolg

Zum Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft in Höhe von CHF 3,4 Mio. (+3,9 %) hat insbesondere das Vermögensverwaltungsgeschäft sowie das Wachstum bei den Debitkarten beigetragen. Die positive Kursentwicklung an den Finanzmärkten hat den Erfolg aus dem Handelsgeschäft gegenüber 2022 um +29,5 % auf CHF 0,4 Mio. steigen lassen. Die Veränderung des übrigen ordentlichen Erfolgs um –21,4 % auf CHF 1,1 Mio. stammt hauptsächlich aus der geringeren Dividendenausschüttung seitens der Entris Holding AG.

Geschäftsaufwand

Der Personalaufwand belief sich auf CHF 8,5 Mio. (+4,0 %). Der Sachaufwand in Höhe von CHF 7,2 Mio. ist um +5,1 % gestiegen. Neben den höheren IT-Aufwendungen haben vor allem Projektkosten im Zusammenhang mit der Strategieumsetzung zu diesem Anstieg geführt. Zusammengefasst resultierte ein Geschäftsaufwand von CHF 15,7 Mio. (+4,5 %).

Übriger Aufwand/ausserordentlicher Erfolg/Steuern

Der Abschreibungsaufwand fiel mit CHF 2,3 Mio. um +14,9 % höher aus als im Vorjahr. Wir haben die gemäss den Bewertungsgrundsätzen möglichen Abschreibungen vorgenommen. Die Reserven für allgemeine Bankrisiken haben wir mit CHF 4,9 Mio. gestärkt (Vorjahr: CHF 0,4 Mio.) Für latente Ertragssteuern, die bei einer Verwendung dieser Reserven anfallen würden, haben wir Steuerrückstellungen in Höhe von CHF 0,4 Mio. gebildet. Der Steueraufwand betrug CHF 2,4 Mio. und ist damit um CHF +1,2 Mio. höher als im Jahr 2022. Für die Bildung der Reserven für allgemeine Bankrisiken und die Deckung des dadurch entstandenen Steueraufwands haben wir stille Reserven im Umfang von CHF 4,0 Mio. aufgelöst.

Gewinnverwendung

Der Bilanzgewinn betrug CHF 4,3 Mio. (+3,6 %). Der Verwaltungsrat wird an der Generalversammlung eine  Dividendenausschüttung von 22,0 % und eine Zuweisung in Höhe von CHF 2,2 Mio. an die gesetzliche Gewinnreserve beantragen.

Personal

Die Anzahl Vollzeitstellen betrug im Jahresdurchschnitt 68,1 (Vorjahr: 63,4). Per Ende 2023 waren 78 Mitarbeitende mit unterschiedlichen Beschäftigungsgraden für uns tätig, was teilzeitbereinigt 65,2 Mitarbeitenden entspricht. Aktuell bilden wir zehn Lernende aus. Wir wollen fachlich exzellente Personen beschäftigen, die zu unserer Kultur und zu unseren Kundinnen und Kunden passen. Dafür investieren wir gezielt in die Weiterbildung unserer Mitarbeitenden. Verschiedene Ausbildungs- und Entwicklungsprogramme begleiten beispielsweise Junior- Kundenberatende auf ihrem Weg zu Kundenberatenden und zu Expertinnen und Experten mit umfassender Praxis. Allen Mitarbeitenden steht eine Entwicklungsplanung offen.

Durchführung einer Risikobeurteilung

Die Risikobeurteilung haben wir in den Erläuterungen zum Risikomanagement auf Seite 14 umschrieben.

Volumen im Kundengeschäft

Das Volumen im Kundengeschäft stellt den wesentlichsten Bestandteil unserer Auftragslage dar. Die Kundengelder betrugen per 31. Dezember 2023 CHF 1,31 Mia. (Vorjahr: CHF 1,27 Mia.), die Kundenausleihungen CHF 1,59 Mia. (Vorjahr: CHF 1,49 Mia.). Dazu kamen Vermögensverwaltungsanlagen und Kundendepotvermögen im Umfang von CHF 296,8 Mio. (Vorjahr: CHF 267,2 Mio.).

Innovation

Wir überprüfen unsere Produkt- und Dienstleistungspalette laufend und richten sie auf die sich verändernden Kundenbedürfnisse aus. Dabei berücksichtigen wir ebenfalls Aspekte wie den technologischen Fortschritt, die Wirtschaftlichkeit, regulatorische Anforderungen und strategische Überlegungen.

Aussergewöhnliche Ereignisse

Das Jahr 2023 war für den Finanzsektor in der Schweiz ein turbulentes Jahr. Von Anfang an haben die Inflationsbekämpfungsmassnahmen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) unsere Geschäftstätigkeit massgeblich geprägt. Im Frühjahr hat die Notübernahme der Credit Suisse durch die UBS Bankkundinnen und -kunden schweizweit verunsichert. Unser Beratungsangebot war in dieser Zeit besonders gefragt.

Zukunftsaussichten

Im 2023 haben wir die Grundsteine für eine erfolgreiche Weiterentwicklung der Bernerland Bank gelegt. Im Jahr 2023 haben wir uns mit viel Energie und Leidenschaft auf die Stärkung unserer Bedeutung als Regionalbank vorbereitet. Jetzt fokussieren wir uns auf die Umsetzung der erarbeiteten Massnahmen. Im Zentrum stehen dabei die Optimierung und Erweiterung unseres Filialnetzes, die Spezialisierung unserer Organisation und die Optimierung unserer Prozesse. Oberstes Ziel all dieser Anstrengungen ist es, als lebenslange persönliche Finanzberaterin unsere Privatkundinnen und -kunden noch gezielter zu betreuen und unsere Rolle als starke Partnerin für KMU weiter auszubauen.

Ende 2024 erweitern wir unser Marktgebiet um die Region Seeland. Wir eröffnen eine Filiale in Lyss und bauen eine Zusammenarbeit mit der Post auf, um auch in zwölf Postfilialen in der gesamten Region präsent zu sein. Eine Regionalbank mit KMU-Charakter existiert dort bisher nicht. Diese Lücke füllen wir und bieten den Seeländerinnen und Seeländern damit eine Alternative zu den bestehenden Banken in der Region. Das Seeland passt zu unseren Werten, insbesondere zu unserem verbindenden Verständnis von Tradition und Moderne in einer ländlichen Region. Unserer Verwurzelung im Emmental und Oberaargau bleiben wir dabei treu, denn wir wissen genau, wo wir herkommen und was uns prägt.

Was die wirtschaftliche Entwicklung der Schweiz im Jahr 2024 betrifft, erwarten wir ein moderates Jahr. Wir gehen davon aus, dass die Wirtschaft zwar leicht zulegen wird, das Wachstum wie im Jahr 2023 allerdings eher unterdurchschnittlich bleibt. Die Inflation geht in der Schweiz allmählich zurück: Sie befand sich Ende 2023 wieder unter 2 % und damit im von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) angestrebten Zielbereich. Für das Jahr 2024 rechnet der Markt mit mehreren Zinsschritten zur Senkung des Leitzinses.

 

Bilanz per 31. Dezember 2023

Bilanz per 31. Dezember 2023 der Bernerland Bank

 

Erfolgsrechnung 2023

Erfolgsrechnung 2023 der Bernerland Bank


 

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«zäme füretsi» im Jahr 2024