Der Handelskonflikt zwischen den beiden Grossmächten USA und China hat viel mit der aufstrebenden Wirtschaft in Fernost zu tun. Er verunsichert die Finanzmärkte und tangiert deshalb auch das Anlagegeschäft. Was ist zu tun? Der Zähringer Brief analysiert den Hintergrund des Konflikts und gibt Empfehlungen ab.
«Made in China» war früher Synonym für billig und qualitativ zweitklassig. Heute jedoch nimmt die Wertschöpfungstiefe der chinesischen Wirtschaft laufend zu. China exportiert immer hochwertigere Produkte und wird zur grössten Konkurrenz der amerikanischen Technologiefirmen. Mit diesem wirtschaftlichen Aufstieg Chinas wachsen im Reich der Mitte die Ambitionen, zu alter Grösse zurückzufinden.
Diese Entwicklungen fordern die uneingeschränkte Vorherrschaft der Supermacht USA heraus. Im Handelskonflikt zwischen China und den USA geht es also um deutlich mehr als nur um Handelspolitik: Die wachsende Rivalität ist seine tieferliegende Ursache.
Die Amerikaner werden ungeduldig. Deshalb setzt die US-Regierung in den aktuellen Verhandlungen in erster Linie auf Zolleinschränkungen als Druckmittel. Das ist allerdings ein Spiel mit dem Feuer, denn die Fronten verhärten sich umso mehr.
Für beide ist klar, dass Zölle freies Wirtschaften behindern. Und keine der beiden Wirtschaftsmächte kann es sich erlauben, als Verliererin aus diesen Verhandlungen zu gehen. Trotz unterschiedlicher Handlungs- und Denkweisen haben letztlich also beide Parteien ein grosses Interesse daran, eine kooperative Lösung zu finden.
Und doch beschäftigt der aggressive Tonfall der beiden Länder derzeit die Finanzmärkte. Der aktuelle Zähringer Brief zeigt Wege auf, um mit dieser Unsicherheit umzugehen.
Zähringer Brief Juli 2019
«Wachsende Rivalität»
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Béatrice Schmid
Kundenberaterin und Anlagespezialistin