Hätten Sie sich vor ein paar Jahren vorstellen können, einen Zins dafür zu zahlen, dass eine Bank Ihr Geld aufbewahrt? Ganz ehrlich: Ich mir nicht. Doch aus der ursprünglichen Sofortmassnahme der Schweizer Nationalbank ist tragischer Alltag geworden. Wie gehen wir als Bernerland Bank mit der Herausforderung «Negativzinsen» um? Was können Sie tun?
Im Jahr 2017 hat uns die Nationalbank erstmals Negativzinsen verrechnet. Dies für die flüssigen Mittel, die Liquidität, die wir bei ihr parkiert haben. Der Betrag lag damals bei rund CHF 100'000. Im Folgejahr war es bereits das 2,5-Fache davon. Auch fürs 2019 gehen wir von einem namhaften Betrag aus, obwohl die Nationalbank die Freibeträge erhöht hat, auf welche die Banken keine Negaivzinsen zu zahlen haben. Fakt ist, die Bernerland Bank bezahlt viel Geld, um Liqiudität zu halten. Aktuell verzichten wir, abgesehen von Einzelfällen, auf eine Weiterverrechnung von Negativzinsen.
Wie geht es also weiter? Was kann noch geschehen? Die beschriebene Situation wird so schnell wohl nicht stoppen. Es sei denn mit einer weiteren Verschärfung oder einem grossen Knall, welches sich wohl aber niemand wünscht.
Eine ideale Entwicklung wäre ein über mehrere Jahre andauernder leichter Zinsanstieg mit gleichzeitigem Verschwinden der Negativzinsen. So könnte die Aufhebung des «Anlagenotstandes» hin zum Normalzustand funktionieren. Vorausgesetzt, die Zeit oder bespielsweise geopolitische Einflussfaktoren machen uns nicht einen Strich durch die Rechnung.
Finanzberatung und damit auch Anlageberatung gehören zum Angebot der Bernerland Bank. Damit wir professionell beraten können, sind unter anderem Kenntnisse des Marktgeschehens wichtig und notwendig. Deshalb beobachten unsere Kundenberaterinnen und Kundenberater zusammen mit unseren Geschäftspartnern die Marktentwicklungen sehr genau. Diese Erkenntnisse fliessen auch in die persönlichen Strategien unserer Kunden ein.
Kunden, welche viel Liquiditäten auf ihren Konti bei unserer Bank deponiert haben, kontaktieren wir, um passende Lösungen für den Notfall zu finden.
Sind wir nun wieder so weit und legen das Geld unter die Matratze? So weit müssen Sie nicht gehen. Sie brauchen sich auch nicht gleich einen Porsche zu kaufen oder auf Weltreise zu gehen, um Ihre flüssigen Mittel einzusetzen. Es gibt Alternativen zu einem hohen Kontosaldo: Kassenobligationen abschliessen, in Fonds investieren, einen Teil der Hypothek zurückbezahlen oder echt überschüssige Liquidität in Form eines Vermögensverwaltungsmandats anlegen.
Unsere Kundenberaterinnen und Kundenberater beraten Sie auf Ihre Bedürfnisse massgeschneidert. Suchen Sie das Gespräch mit Ihrer Ansprechperson.
Peter Ritter
Geschäftsführer der Bernerland Bank