Wir freuen uns über das Geschäftsjahr 2019. Unsere Aktivitäten als persönliche Finanzberaterin fanden Anklang. Mit einer Vielzahl unserer Kunden standen wir in direktem Kontakt.
Wir erwirtschafteten einen Jahresgewinn von CHF 4.2 Mio. oder 3 % mehr als im Vorjahr. Die Dividende bleibt stabil bei CHF 10.50 je Aktie.
Wir konnten die Erträge steigern und gleichzeitig unsere Kosten reduzieren. Unsere wichtigste Einnahmequelle, der Erfolg aus dem Zinsengeschäft, nahm um 2 % und die übrigen Erträge gar um 16 % auf insgesamt CHF 23.6 Mio. zu. Der Geschäftsaufwand reduzierte sich umgekehrt um 2 % auf CHF 14.4 Mio. Nach Abschreibungen haben wir einen Geschäftserfolg von CHF 6.9 Mio. erwirtschaftet.
Das Volumen an Ausleihungen, Kunden- und Wertschriftenanlagen blieb im Vergleich zum Vorjahr stabil bei CHF 2.75 Mia. Unsere Kunden veränderten jedoch ihre Anlagen und Finanzierungen beachtlich. Dies aufgrund der Zinsen, die sich auf historisch tiefem Niveau befinden. Unsere Finanzberatungen wurden dadurch vermehrt nachgefragt; insgesamt waren wir in rund 11'500 (+3 %) umfassenden Kundengesprächen engagiert. Ebenso nahmen die digitalisierten Geldtransaktionen auf den vielfältigen Kanälen zu. Der Mix aus persönlicher Nähe und erweitertem digitalem Angebot hat sich auch in unserer umgebauten und neu konzipierten Filiale Hasle-Rüegsau sehr bewährt.
Ihre persönlichen Glanzpunkte geben Verwaltungsratspräsidentin Michèle Etienne und Geschäftsführer Peter Ritter im Video preis.
Wir spüren auf Kundenseite ein tiefes Vertrauen in uns. Dieses Vertrauen verpflichtet uns, die Sicherheit und Nachhaltigkeit ins Zentrum unserer Geschäftstätigkeit zu stellen. Wir erkennen Risiken, wägen diese kontinuierlich ab und berücksichtigen das Ergebnis in unserem Handeln. Persönlichkeit und die Nähe zu unseren Kunden lassen sich mit Sympathie und Professionalität erreichen. Deshalb legen wir viel Wert auf Nachwuchsförderung und die aktive Personalentwicklung. Dazu zählen wir auch den Wechsel im Präsidium des Verwaltungsrats, den wir nahtlos und mit positiven Impulsen vollzogen haben.
Die Gegenwart im ökonomischen Umfeld und in der Finanzbranche ist herausfordernd. Das «geldpolitische Experiment», die Ausdehnung der Geldmengen, bringt Negativzinsen und Booms an Aktien- und Immobilienmärkten mit sich. Politische Einflussnahmen und Handelskriege erschweren die Lage zusätzlich. So erstaunt es nicht, dass «traditionellen Banken» viel Ungemach prophezeit wird. Als fortschrittliche Regionalbank bleiben wir beweglich und sind offen für Veränderungen. Darum lassen wir uns von Negativschlagzeilen nicht beirren. Vielmehr verstärken wir unsere Tugenden und schreiten optimistisch und mutig in die Zukunft.
Das Staatssekretariat für Wirtschaft SECO ist zum Jahresbeginn von verhaltenen Konjunkturaussichten für das Jahr 2020 ausgegangen. Nun belastet die aussergewöhnliche Gesundheitslage die Wirtschaft. Wie stark sie die ökonomische Entwicklung beeinflusst, ist schwierig abzuschätzen.
Bei der Bernerland Bank stehen wichtige Neuerungen an. Peter Ritter, der bisherige Geschäftsführer, übergibt die Verantwortung nach 16 Jahren an seinen Nachfolger. Die Filiale Sumiswald passen wir an die neuen Kundenbedürfnisse an. Gleichzeitig mit der Wiedereröffnung schliessen unsere Niederlassungen in Lützelflüh und Wasen die Türen.
Sparer müssen sich wohl mit Zinsen bei 0 % oder minim darüber begnügen. Negativzinsen dürften bleiben; diese verlangen wir möglichst nur auf grösseren Geldanlagen ein. Beim Kundengeschäft rechnen wir mit einem Wachstum von unter 2 %. Aufgrund des anhaltenden Margendrucks erwarten wir leicht rückläufige Erträge, während Kosten und Abschreibungen stagnieren. Zusammenfassend prognostizieren wir einen ähnlichen Jahresgewinn wie im Geschäftsjahr 2019.
Dr. Michèle Etienne
Verwaltungsratspräsidentin Bernerland Bank
Peter Ritter
Geschäftsführer Bernerland Bank