Seit 14 Jahren sind Grossens mit dem Bären Ranflüh Kundinnen der Bernerland Bank. Während des Corona-Lockdowns haben sie gemeinsam mit drei Partnern einen Lieferservice auf die Beine gestellt, um Mamis eine Freude zu bereiten.
Normalerweise sind am Muttertag alle Tische im Bären Ranflüh besetzt. Nicht so während des Lockdowns im Corona-Jahr 2020. Diana König-Grossen, die das Restaurant schrittweise von ihrer Mutter Doris Grossen-Dubach übernimmt, hat aus der Not eine Tugend gemacht: «Wenn die Familien mit ihren Mamis nicht zu uns kommen, gehen wir halt zu ihnen nach Hause.» Damit war die Idee, ein Muttertagsmenü nach Hause zu liefern, geboren.
Die Gastwirtin hat den Faden aufgenommen und überlegt, wer als Partner miteinbezogen werden könnte. «Ich habe sofort an unsere Lieferanten gedacht, mit denen wir seit Jahren zusammenarbeiten», erzählt sie. «Die sitzen in der Corona-Situation schliesslich im selben Boot.»
Roland Huber hat keine Sekunde gezögert. «Für mich war klar, dass ich bei dieser Aktion mitmache», bestätigt der Inhaber der Bäckerei Huber und begründet: «Ich wollte Grossens helfen – ob ich damit etwas verdiene, ist komplett in den Hintergrund gerückt.» Letztlich hat die Bäckerei um die 400 Patisserie-Stücke als Dessert beigesteuert, alle am Muttertagsmorgen produziert und einzeln verpackt.
Kaum hatten die Restaurantleiterinnen ihren Lieferservice auf der Website publiziert, klingelte das Telefon. «Nach nur einer halben Stunde erhielten wir schon die erste Bestellung », erinnert sich Doris Grossen-Dubach freudig. Und nachdem ihr Inserat in der Zeitung erschienen war, hätten sie sich vor Reservationen kaum retten können.
Bestellungen für 130 Essen aus ungefähr 50 Haushalten haben die Grossen-Frauen schliesslich entgegengenommen. Ihre Idee ist damit zu einer organisatorischen Herausforderung geworden. «Haben wir genügend Teller und Besteck? Wie bleibt das Essen warm?» sind nur zwei der aufgetauchten Fragen. «Gemeinsam haben wir für jedes Problem eine pragmatische Lösung gefunden», sagen Doris Grossen-Dubach und Diana König-Grossen rückblickend stolz.
«Einfach und unkompliziert», beschreibt auch Peter Beutler die Zusammenarbeit mit dem Bären Ranflüh. «Doris Grossen-Dubach ist immer sehr innovativ und probiert Neues aus – wir haben gerne bei der Muttertagsaktion mitgemacht.» Sein Wyhus Aemme hat einen zum Menü passenden Wein ausgesucht und angeliefert.
Am Muttertag selber herrschte Hochbetrieb im Bären Ranflüh. Kochen, abpacken, einpacken, ausliefern.
Die gesamte Grossen-Familie und Freunde haben am Muttertag angepackt. Im Vorfeld sind Doris Grossen-Dubach und Diana König-Grossen die Bestellungen durchgegangen und haben geschaut, wo sie die Muttertagsmenüs hinbringen müssen. Sie haben Lieferrouten festgelegt und einen Zeitplan erstellt. «In einem Brief haben wir den Müttern mitgeteilt, wann ihre Menüs bei ihnen eintreffen und um wie viel Uhr sie den Backofen einschalten sollen», erklärt Doris Grossen-Dubach das Vorgehen. Auch eine Anleitung hat beigelegen, wie die Mamis ihre Gerichte im Ofen fertigstellen.
Die beiden Restaurantleiterinnen haben die Aufgaben an ihrem grossen Tag aufgeteilt: Während Doris Grossen-Dubach zusammen mit dem Küchenchef gekocht hat, haben Diana König-Grossen und eine Freundin von ihr in der Gaststube Kistchen in der bestellten Anzahl Menüs vorbereitet. Sie haben den Wein, die Blumen und das Dessert reingelegt und für den Abtransport bereitgestellt. Die Fahrer haben die Kistchen in der Gaststube abgeholt, sind zum Küchenfenster gefahren und haben dort die Wärmebox mit den Menüs entgegengenommen. «Ich habe kontrolliert, dass auch wirklich alles mit dabei ist», ergänzt Diana König-Grossen und fügt schmunzelnd an: «Nicht, dass die Fahrer beim Ausliefern in Burgdorf merken, dass die Salatsauce fehlt.»
Der Tag sei schliesslich stressig und lang geworden, erinnert sich Doris Grossen-Dubach. Aber: «Es war ein tolles Gefühl.» Diana Grossen-Dubach bestätigt: «Stolz sind wir, dass alles geklappt hat. Wir hatten viel Spass, den Lieferservice zu organisieren und natürlich den Mamis eine grosse Freude zu bereiten.»
Was wäre ein Muttertag ohne Blumen? Das hat sich auch Urs Rüegg gedacht. Ausserdem offenbart er: «Ich bin kein Eigenbrötler, sondern arbeite lieber mit meinen Gewerbekolleginnen und -kollegen aus der Umgebung zusammen.» So hat sein Blumenladen für jedes Mami drei rote Rosen vorbereitet. Und der Gärtner aus Sumiswald verrät schmunzelnd: «Meine Frau und ich haben uns auch ein Muttertagsmenü gegönnt – allerdings ohne die Rosen.»
Das Echo war gross. «Wir hatten den Sommer hindurch viele Gäste, die wegen der Aktion zu uns gekommen sind», bestätigt Doris Grossen-Dubach. «Das macht Freude und spornt an.» So überrascht es nicht, dass bereits ein zweiter Streich folgte: An Silvester hat der Bären Ranflüh 84 Menüs gezaubert und ausgeliefert. Mit dabei waren wieder ihre drei Partner. Dieses Mal mit einer Roulade zum Dessert, einem Schweizer Schaum- und spanischem Rotwein sowie mit Glücksklee.
Was bewirkt die Bernerland Bank bei Doris Grossen-Dubach und Diana König-Grossen?
«Die Bernerland Bank ist persönlich – das passt zu uns. Viele Mitarbeitende kommen aus der Region und wir kennen sie – das verbindet.»
Sina Johnsen
Kommunikationsverantwortliche