Die grünen Cars der Sommer AG sind seit dem Corona-Lockdown selten auf den Schweizer Strassen unterwegs. Bernhard Stucki und sein Team bleiben trotzdem motiviert und zuversichtlich – auch dank der Unterstützung der Bernerland Bank. Erst recht trumpfen sie mit einem abwechslungsreichen Sommer- und Herbstprogramm auf.
Grün ist ihr Markenzeichen. Entsprechend fallen ihre Busse auf den Schweizer Strassen auf. Weshalb eigentlich grün? Vielleicht wegen des Firmenstandorts in Grünen? «Die grüne Farbe gehört seit jeher zur Sommer AG», antwortet Bernhard Stucki, Geschäftsführer des Emmentaler Reiseunternehmens, plausibel. Und sie sei mit der Zeit sogar immer mehr eingesetzt worden. Auch um den Car als umweltfreundliches Reisetransportmittel hervorzuheben. Ursula Kläsi, Büroleiterin und Marketingverantwortliche, ergänzt stolz: «Wir hören immer wieder, dass wir die schönsten Busse überhaupt haben.»
Seit über einem Jahr sind die grünen Cars allerdings selten auf den Strassen zu sehen. Denn das Hauptgeschäft der Sommer AG ist seit dem ersten Corona-Lockdown fast vollständig weggebrochen. Normalerweise chauffiert das Reiseunternehmen zum Beispiel Musikhungrige an grosse Konzerte, Familien für ihre Badeferien ans Mittelmeer und Vereine zu ihren Ausflugzielen. «Es tut weh, unsere gesamte Car-Flotte in der Garage stehen zu sehen», sagt Stucki wehmütig.
Langsam steigt die Nachfrage nach Carreisen wieder und doch hält sie sich in zu engen Grenzen. Denn Konzerte finden frühestens im Herbst statt. Und die Bestimmungen für Europareisen sind unklar und können sich innert kurzer Zeit ändern. Das dämpft die Anfragen bei der Sommer AG. Stucki hofft, dass die Zahl an Corona-Infizierten durch die Impfung sinkt. «Ich gehe davon aus, dass die Kunden dann die Sicherheit zurückgewinnen und die Reiselust wiederentdecken», sagt er und macht damit klar: «Wir geben nicht auf.»
Corona hat die Sommer AG hart getroffen. Geschäftsführer Bernhard Stucki, Büroleiterin Ursula Kläsi und Carchauffeur René Reber (von links nach rechts) bleiben dennoch zuversichtlich.
Das Team von rund 30 Mitarbeitenden bleibt in beeindruckender Weise motiviert und zuversichtlich. Natürlich drücke es aufs Gemüt, wenn ein Kunde nach dem anderen seine Reise storniere. Schliesslich ist Kläsi oft nichts übrig geblieben, als erst ausgebuchte Touren abzusagen. Doch dann gäbe es eben auch die schönen Momente: «Immer wieder rufen uns Kunden an und fragen einfach, wie es uns geht», erzählt Kläsi. Und Stucki erinnert sich: «Ein Ehepaar, das oft mit uns reist, hat uns sogar einen Spendenbatzen vorbeigebracht.» An diesen Lichtblicken zehrt die Sommer-Truppe.
Sowieso hätten die Mitarbeitenden ein familiäres Verhältnis untereinander. «Wir helfen einander, wo wir können», erklärt Stucki stolz. So hätten Carchauffeure im letzten Jahr sowohl in der eigenen als auch in auswärtigen Lastwagenflotten ausgeholfen. Denn das zweite Standbein «Transporte» ist zum Glück sehr gut ausgelastet gewesen. «Über Beziehungen oder weil Unternehmen direkt auf uns zugekommen sind, haben einige unserer Mitarbeitenden sogar in anderen Betrieben ausgeholfen», ergänzt Stucki. Wie zum Beispiel eine Mitarbeiterin, die normalerweise im Büro der Sommer AG tätig ist, arbeitet seit Monaten in einem Logistikzentrum. Andere helfen in einem Altersheim aus. Stucki sei froh, dass die Mitarbeitenden beschäftigt sind und Lohn bekommen.
Die Sommer AG stellt sich darauf ein, dass sie schrittweise zum Normalbetrieb zurückkehrt. Bereit dafür ist sie:
Einerseits setzt sie ein zuverlässiges Corona-Schutzkonzept um. Neben den gängigen Schutzmassnahmen sind die Cars mit guten Lüftungen und Antivirenfiltern ausgestattet. Dass der Schutz funktioniert, habe sich während der Reisen im Sommer 2020 gezeigt, sagt Stucki.
Andererseits hat die Sommer AG ihr Reiseangebot den Umständen angepasst. Kläsi betont: «Den Reise-Katalog 2021 haben wir mit besonders viel Herzblut erstellt.» Zum Beispiel führe sie vermehrt Tagesausflüge in der Schweiz durch, auch mit Velotouren. Damit habe sie bereits im letzten Sommer angefangen und sei auf grosses Interesse gestossen. Für den Herbst hofft die Marketingverantwortliche, dass auch Reisen nach Spanien, Schottland oder Ungarn wieder möglich sein werden.
Das Angebot steht, fehlt nur die Nachfrage. «Wir haben viele Zugeständnisse von Kunden bekommen», sagt Stucki. «Sie freuen sich, bald wieder mit uns zu reisen.» Stucki seinerseits brennt darauf, seine Gäste wieder glücklich zu machen. «Das ist für mich etwas vom wichtigsten», betont er. Auch deshalb sitzt er immer noch selbst als Chauffeur am Steuer. Das schätzen die Kundinnen und Kunden sehr.
Bernhard Stucki kann seine Gäste kaum erwarten.
Generell ist Stucki ein geselliger Mensch. «Persönliche Beziehungen sind für mich zentral», erklärt er. Auch deshalb arbeite er so gerne mit der Bernerland Bank zusammen. «Wir sind nicht nur geografisch nahe, sondern spüren auch eine menschliche Nähe», erklärt er. «Ich kenne meine Ansprechpersonen persönlich und sie kennen mich, die Firma und unsere Bedürfnisse.» Das erleichtere den Austausch sehr. Besonders in diesen schwierigen Zeiten sei ein unkompliziertes Miteinander wertvoll. «Unsere Kundenberaterin Yvonne Bieri unterstützt und beratet uns so, wie wir es brauchen», erklärt Stucki und präzisiert: «Ich weiss immer, wo ich mit der Sommer AG finanziell stehe und welche Möglichkeiten ich habe.»
Yvonne Bieri, Firmenkundenberaterin bei der Bernerland Bank, schätzt den offenen Austausch mit Bernhard Stucki. «Wir begegnen uns auf Augenhöhe und sind Sparringpartner», begründet sie. Den offenen Austausch, gegenseitig die Anliegen und Erwartungen zu platzieren, fände sie sehr wertvoll. Und sie ist von der Unternehmenskultur des Carunternehmens fasziniert: «Die Mitarbeitenden der Sommer AG versprühen Begeisterung für ihre Arbeit – das ist grossartig.» Genau diese Arbeitslust schlage sich in Innovationskraft und Agilität nieder, was sich in der Covid-Situation bewährt habe. «Ich wünsche Bernhard Stucki und seinem Team, dass sie ihren starken Durchhaltewillen aufrechthalten. Auf dass das Reisefeuer weiter brennt und viele Glücksmomente beschert.»